Genitale Candidose

Mykose (Candidiasis)

Bei der genitalen Candida-Infektion handelt es sich um eine Pilzinfektion (Fachausdruck Mykose) mit Candida albicans. Dieser Pilz ist weit verbreitet und befindet sich auch bei vielen im Darmtrakt.

Die akute Candidainfektion betrifft bei der Frau die Vulva, also den Scheidenvorhof und die Scheide, kann aber auch die Harnröhre und die Harnblase betreffen, so dass dann im Urin die Candida Erreger nachweisbar sind. Die Infektion führt zu brennend-juckenden rötlichen Hautveränderungen, die stippchenförmig oder bei schwerer Entzündung auch flächenhaft den gasamten Scheideneingang betreffen können. Oftmals kommt es bei der Frau zu einem weißlich bröckligen Ausfluss, wenn eine stärkere Candidainfektion der Scheide vorliegt.

Beim Mann kommt es meist zu einer mehr oder weniger heftigen Entzündung der Eichel und der Vorhaut mit juckend brennenden Stippchen oder aber auch größeren Arealen. Insbesondere beim Diabetiker kann die ganze Vorhaut betroffen sein, die sich durch die Entzündung verengt und auch gerne einreist, v. a. dann, wenn der Diabetes schlecht eingestellt ist.

Beschnittene Männer bekommen nur sehr selten eine Candida-Infektion der Eichel.

Selten wird auch beim Mann die Harnröhre, bzw. Harnblase und die Prostata infiziert. In diesen Fällen können dann Candida albicans im Urin und Sperma nachgewiesen werden.

Besondere Dispositionen für eine genitale Candidainfektion stellen der schlecht eingestellte Diabetes, Immunschwächen sowie eine Antibiotikabehandlung dar. Selten kann es bei Patienten mit Immunschwächen bzw unter einer immunosuppresiven Therapie zu einer generalisierten Candidainfektion kommen.

Die Diagnostik der Candidainfektion ergibt sich aus der Anamnese (viele Betroffene geben rezidivierende Candidainfektionen an), der klinischen Symptome (juckende Rötungen, weißlicher Ausfluss oder Beläge) sowie ggf. auch aus dem Nachweis von Candida albicans im Urin oder Abstrich bzw. Sperma.

Die Therapie der Candidainfektion besteht je nach klinischer Symptomatik entweder in der lokalen Anwendung von Antimykotika bzw. Antiseptika oder aber in der sytemischen Gabe von Antimykotica bei schwereren Entzündungen und Nachweis von Candida albicans im Urin.Bei rezidivierender genitaler Candidiasis sollte immer eine Darmdiagnostik auf Candidabefall erfolgen und bei positivem Nachweis dann eine Darmsanierung mit oralen Antimykotika angestrebt werden.